Rund 3.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland verfolgten am 17. und 18. März 2021 den ersten digitalen Fachkongress des IT-Planungsrats. Auf drei virtuellen Bühnen gab es 39 Vorträge und Diskussionsrunden rund um die Zukunft der Verwaltung. Zu Spitzenzeiten sahen 1.800 Zuschauerinnen und Zuschauer den Live-Stream gleichzeitig. Das virtuelle Publikum sah und hörte nicht nur zu, sondern nutzte auch rege die Interaktionswerkzeuge. Über 700 Nachrichten gingen ein. Das reichte von Kommentaren über konkrete Fragen bis hin zu positivem Feedback zum Veranstaltungsformat. An den zahlreichen Votings beteiligten sich immer mehrere hundert Zuschauerinnen und Zuschauer und bestimmten so aktiv auch den Kurs der jeweiligen Diskussion mit. Die virtuellen Wortwolken zu unterschiedlichen Fragestellungen gestalteten bis zu 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit.
Schwerpunkt war die moderne bürgerfreundliche Verwaltung. Themen rund um die nutzerorientierte digitale Beantragung von Verwaltungsleistungen, komplett digital-taugliche Bearbeitungsprozesse in der Verwaltung und Umsetzungsfortschritte beim Online-Zugangsgesetz (OZG) standen im Mittelpunkt der Präsentationen aus Bund, Ländern und Kommunen. Es ging aber auch um digitale Souveränität und wie die Verwaltung die Abhängigkeit von wenigen kommerziellen Anbietern verringern kann. Mobiles Arbeiten, von verteilten Standorten aber dennoch vernetzt, beschäftigte ebenso die Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer. Hier waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders deutlich zu spüren. Nahezu jeder hatte eine eigene Erfahrung vor Augen und konnte bestätigen, dass die Pandemie den Kulturwandel in der Arbeitswelt geradezu turboartig beschleunigt hat. Dass dies nicht nur die technische Ausstattung betrifft, machten viele Wortbeiträge deutlich, die sich mit neuen Kompetenzen und Führungskultur befassten.
"Ich bin stolz, dass die digitale Premiere dieses nationalen Fachkongresses erfolgreich war. Dank exzellenter Veranstaltungsorganisation und dem Einsatz professioneller Übertragungstechnik konnte aus dem »Sendezentrum« in der MESSE Dresden ein viel größeres Publikum in ganz Deutschland erreicht werden, als es bei den vorherigen Veranstaltungen möglich war", sagt der Sächsische Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung Thomas Popp und ergänzt: "Die digitale Verwaltung der Zukunft, wie wir sie hier präsentiert haben, ist nicht nur eine ferne Vision. Sie ist Alltag. Und Digitalisierung geht nicht mehr weg. Sie ist Teil der Daseinsvorsorge. Jetzt gilt es das Tempo in jeder einzelnen Verwaltung in den Kommunen, Ländern und beim Bund noch einmal zu erhöhen. Das erwarten die Bürgerinnen und Bürger von uns." Staatssekretär Popp übergab am Ende des Kongresses den Staffelstab symbolisch an den nächsten Gastgeber, den CIO des Saarlandes und Bevollmächtigten für Innovation und Strategie Ammar Alkassar und betonte dabei, worin er den sächsischen Beitrag bei der Weiterentwicklung der Veranstaltung sieht. "Auch wenn dieser Kongress aus Sachsen vielleicht die komplett digital gestreamte Ausnahme bleibt, kann man künftig das Beste aus zwei Welten vereinen: ein persönliches Zusammentreffen vor Ort im Gastgeberland und digitale Live-Streaming-Angebote für die vielen Interessierten, die nicht vor Ort sein können."
"Ich bin froh, dass Sachsen, dass Staatssekretär Popp mit seinem Team es geschafft hat, trotz der schwierigen Umstände eine Veranstaltung mit solcher Strahlkraft auf die Beine zu stellen. Das zeigt einmal mehr, was uns in den Verwaltungen gelingt, wenn wir engagiert neue Wege gehen und Innovationen zulassen, die nicht durch Abstimmungsverfahren verwässert werden. Ich freue mich, dass das Saarland im kommenden Jahr Gastgeber des Fachkongresses sein darf und hierbei – hoffentlich wieder unter normalen Bedingungen – einen tollen Einblick in unsere Exzellenzen als Informatik- und Verwaltungsdigitalisierungshotspot geben kann. Hierzu lade ich Sie bereits heute ganz herzlich ein", führte der Bevollmächtigte Alkassar aus.
Hintergrund:
Der Fachkongress des IT-Planungsrates findet jährlich statt und richtet sich ausschließlich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltungen. Jedes Jahr übernimmt ein anderes Bundesland die Gastgeberrolle und organisiert mit Unterstützung der Föderalen IT-Kooperation (FITKO) den Kongress. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das Format in diesem Jahr vom bisher durchgeführten Präsenzformat auf ein rein virtuelles Format umgestellt werden.