Unter dem Vorsitz von Bernd Schlömer, Staatssekretär im Ministerium Infrastruktur und Digitales und CIO des Landes Sachsen-Anhalt und Fedor Ruhose, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung und CIO des Landes Rheinland-Pfalz haben sich am 06.06.2024 das erste Mal die entscheidungsberechtigten Vertreterinnen und Vertreter von Bund und den drei Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen in Erfurt getroffen. Über ihre jeweiligen Spitzenverbände vertreten sind die Kommunen, die öffentlichen und die privaten IT-Dienstleister. Die Schnittstelle zur nationalen und internationalen Normierungswelt bildet der Vertreter des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN). Vertreter der FITKO (Föderale IT-Kooperation) und der Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) vervollständigen die Stammbesetzung des Föderalen IT-Standardisierungsboards als institutionelle Mitglieder. Die koordinierenden und operativen Aufgaben führt die FITKO als geschäftsführende Stelle aus.
Zu den zentralen Aufgabenstellungen des Föderalen IT-Standardisierungsboards gehören die Erarbeitung und Festlegung von strategischen Leitlinien und Prioritäten sowie die Verantwortung für ein verbindliches Prozessmodell zur föderalen IT-Standardisierung. Das Board entscheidet über die Umsetzung neuer Standardisierungsbedarfe und bereitet Beschlüsse des IT-Planungsrats für die verbindliche Nutzung zukünftiger IT-Standards vor. Mit einem Blick auf zukünftige Entwicklungen und Bedarfe wird die föderale IT-Standardisierungslandschaft proaktiv gesteuert – insbesondere auch in aktiver Zusammenarbeit mit dem Föderalen IT-Architekturboard.
„Wir wollen private und öffentliche Akteure zusammenführen und einvernehmlich Verabredungen vorbereiten. Wir wollen und müssen die Governance entschlacken, indem nicht immer 16 Länder und der Bund alles bis ins letzte Detail in epischer Breite erörtern, sondern kleinere Teams mit unterschiedlicher Perspektive professioneller zusammenwirken und auch mal auf bestehende Industriestandards verweisen. Und wir wollen die etablierten und guten Beteiligungsverfahren des DIN für den dringenden Standardisierungsbedarf nutzen sowie auch dadurch den Anschluss an die europäischen Entwicklungen besser ausschöpfen“, erklärt Bernd Schlömer, Staatssekretär im Ministerium Infrastruktur und Digitales und CIO des Landes Sachsen-Anhalt.
In seiner ersten Sitzung hat sich das Föderale IT-Standardisierungsboard mit organisatorischen Themen wie der Verabschiedung seiner Geschäftsordnung auseinandergesetzt. Im Fokus standen der Überblick über anstehende fachliche Entscheidungen, die Entwicklung der strategischen Leitlinien und die Durchführung einer IST-Analyse der föderalen Standardisierungslandschaft.
„Die Konstituierung des Standardisierungsboards ist ein wichtiger Schritt für eine zielgerichtete Umsetzung der Standardisierungsagenda. Gemeinsame Standards bilden die Basis der Verwaltungsdigitalisierung. Auf dem Weg der Standardisierung sind wir in Deutschland allerdings bisher zu langsam vorangekommen. Durch die schlanke und agile Governance wollen wir mehr Tempo in die Entwicklung von Standards bringen, sorgen für eine Priorisierung der Standardisierungsbedarfe der öffentlichen Verwaltung und schaffen Akzeptanz für gemeinsame Vorgaben“, sagt Fedor Ruhose, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung und CIO des Landes Rheinland-Pfalz.
Das Föderale IT-Standardisierungsboard wird nach der Sommerpause im September 2024 zur nächsten Sitzung zusammenkommen und erste Zwischenergebnisse bewerten.
Über den deutschen IT-Planungsrat
Der deutsche IT-Planungsrat unterstützt als politisches Steuerungsgremium die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Fragen der Informationstechnik und der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Er fördert nutzungsorientierte elektronische Verwaltungsdienste und wirkt auf einen wirtschaftlichen, effizienten und sicheren IT-Betrieb der Verwaltung hin.
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Ariana Neves
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